unser Anfang

 

 

 

 

 


 

Im Bezug auf Deutsche Doggen begann bei uns alles im Jahr 1993.

 

Da sollte uns ein Hundewelpe das Leben völlig durcheinander bringen. Mein Mann, schwärmte schon seit einer Weile von Deutschen Doggen. Er hätte in der Stadt so ein edles Tier gesehen. Ich hatte mich damit noch nie beschäftigt, konnte mir unter dieser Rasse nicht so richtig etwas vorstellen, wusste nur, daß Deutsche Doggen schon große Hunde sein mussten ... aber dass sie soooo groß sein würden ....

Im November 1993 erblickte ich in der Zeitung eine Wurfmeldung : “Doggenwelpen in blau und schwarz”. Nach telefonischer Anmeldung fuhren wir die Babys anschauen. Die erwachsenen Tiere waren schon “furchteinflößend”. Aber die Welpen waren um so süßer !!! Wir verloren unser Herz an einen wunderschönen blauen Rüden mit dem Namen Alberto. Am liebsten hätten wir ihn auf der Stelle mit heim genommen aber dazu war er noch zu jung gewesen. Am 11. Dezember konnten wir ihn endlich zu uns nach Hause holen. Wir tauften ihn auf den Namen “Goliath”, denn schon damals war er ein richtiger kleiner Halbstarker.

Goliath lebte sich sehr schnell ein, dabei blieb so manches schöne Stück auf der Strecke : Halbschuhe wurden über Nacht in Sandalen umgewandelt. Die Haustür wurde als Knochenersatz genommen. Ein Sessel im Flur war als neuer Schlafplatz auserkoren und was machte es ihm oft für einen Spaß, Frauchen oder Herrchen des Nachts durch lautes und langes Quietschen,  Jammern und Jaulen aus ihren Betten zu holen. Wie kann man so einem kleinen Fellknäuel auch widerstehen ????

Ein 120 m² großes Grundstück wurde umzäunt und eine massive Schutzhütte gebaut. Dort konnte sich Goliath austoben, wenn wir mal nicht zu Hause waren.

Wir wurden Mitglied im DDC, damals dachte von uns noch niemand an einen Zwingernamen, geschweige denn an Hundezucht.
Wir wollten dazugehören, uns mit Gleichgesinnten austauschen.
 

 

 

1994 :
Im Januar wurde unser Sohn geboren. Goliath übernahm gleich die Stelle des Leibwächters. Kein Fremder durfte dem Baby zu nah kommen, dieser wurde erfolgreich auf und davon gejagt.

Im Mai wurde Goliath dann sehr krank und viele Besuche beim Tierarzt standen an. Er nahm ziemlich an Gewicht ab, war fast nur noch Haut und Knochen. Trotzdem gaben wir nicht auf, obwohl es manchmal böse aussah. Manchmal war es so, als wenn wir drei Schritte nach vorn machten und im nächsten Moment ging es wieder zwei Schritte zurück. Goliath bekam Vitamine und Penicillin gespritzt. Noch den selben Nachmittag wurde er sehr unruhig, lag zeitweise auf seiner Decke und knurrte jeden an. Die Haut war gerötet, das Fell stand senkrecht in die Höhe, gefressen hat er nichts mehr. Goliath hatte eine Allergie gegen Penicillin. Wieder zum Tierarzt und ein anderes Mittel gespritzt. Am nächsten Tag ging es unserem Blauen wieder gut, er fraß auch wieder. Wir schafften es durch harte Arbeit ihn aufzupäppeln, aus ihm wurde zwar ein kräftiger Rüde aber kein Ausstellungshund.
 

 

 

1996 :
Auf Betteln unserer Ortsgruppe stellten wir Goliath im Oktober doch noch einmal aus, obwohl wir wussten, dass es keinen Erfolg haben würde. Und so war es dann auch. Der Ringrichter ließ kein gutes Haar an ihm, alles war nicht standartgemäß : zu wenig Brust, zu wenig Substanz für die Größe ( 87 cm Schulterhöhe ) .... trotzdem bekam Goliath noch ein SG. Wahrscheinlich mehr aus Mitleid, als aus Beurteilung. Dazu kam dann noch, dass er sich nicht gern von Fremden anfassen ließ. Vor allem nicht von fremden Männern ... und vor allem nicht, wenn Frauchen am anderen Ende der Leine war. Also entschieden wir nun endgültig : Goliath wurde bei keiner keiner Doggenschau mehr vorgestellt.
 

 

 

1998 :
Im August erblickte unsere Tochter das Licht der Welt, nun hatte Goliath auf zwei Kinder aufzupassen, was für ihn ein Leichtes war. Er war immer ein treuer Gefährte, auf den man sich verlassen konnte.
 

 

 

1999 :
Das Schicksal schlug Ende des Jahres ein zweites Mal zu : Wir entdeckten einen Knoten zwischen den Schulterblättern unseres Blauen, ließen diesen entfernen, weil er in kürzester Zeit immer größer wurde. Der Befund war bösartig ... es war niederschmetternd. Nach einigen Wochen war erneut eine Verhärtung an der selben Stelle zu spüren, die wieder zu wachsen anfing. Erneute Operation, erneutes Bangen, erneutes Warten. Goliath bekam eine Spritzenkur.
 

 

 

2000 :
Im Januar war eine 3 cm große Verhärtung an der linken Brustkorbseite zu fühlen, Goliath leckte die Stelle wund. Der Tierarzt verpasste ihm eine Krause um den Hals, so kam er nicht mehr an diese Stelle ran, dafür eckte und rummste er an jede Kante, blieb überall hängen.  Es war schrecklich. Und die eingeschickten Proben waren immer bösartig ... Krebs.
Nach mehreren Operationen verlor unser Blauer sehr schnell, sehr stark an Gewicht. Ein Röntgenbild verriet uns dann noch mehr : Metastasen in der Lunge. Das war der Punkt an dem uns klar wurde, Goliath würde nicht mehr gesund werden. Im Gegenteil, er würde leiden müssen, Schmerzen haben, nur noch ein Schatten seiner selbst sein.

Anfang März 2000 haben wir unseren geliebten Goliath von seinem Leid erlösen müssen und wir ließen ihn über die Regenbogenbrücke gehen.

Wir hatten gehofft, gekämpft aber dieses Mal doch verloren.

Er wurde nur 6 Jahre und 5 Monate alt.

Die Lücke, die er hinterließ war riesengroß und scheinbar nicht mehr zu schließen.
Wir vermissten unseren “Blauen” sehr, werden ihn immer in unserem Herzen tragen. Mein Mann meinte, vielleicht wäre es besser, wieder einen Welpen zu uns zu holen. Ich war von dieser Idee nicht sonderlich begeistert. Ein Stück Herzeblut ist mit unserem Blauen gegangen. Die Sehnsucht nach Goliath wurde aber unstillbar, am nächsten Tag gab ich dann doch grünes Licht für einen neuen Rabauken. Aber dieses Mal sollte es keine blaue Dogge sein, es wäre immer ein Vergleich mit Goliath gewesen.
Wenn ein neues Hundeglück ... dann eine andere Farbe.
Ein paar Tage später krempelte uns die gestromte Hündin Eirinn “Friends Forever” das Leben komplett um. Wieder mussten wir uns von ein paar schönen Stücken trennen, weil wir nicht schnell genug waren, diese in Sicherheit zu bringen. Alles ging von vorn los : die Erziehung, das Sauber werden ... einfach alles. Trotz dass Eirinn da war, konnte uns niemand die Trauer um unseren Blauen nehmen.
Wir stellten Eirinn unserm Tierarzt vor, sie war kerngesund, bis auf einen kleinen Hautausschlag am Bauch, welcher vom Einstreu im Zuchtzwinger kommen konnte. Es wurde eine Probe ins Labor geschickt und Eirinn bekam ein Shampoo zum Waschen. Eine Woche später lag der Befund vor : es war nur ein Ausschlag, welcher behandelt wurde.
Im Juni fanden wir auf dem Kopf unseres Doggenmädchens einen Knoten. Uns wurde Angst und Bange.
Am 24. Juni wurde dieser entfernt und eingeschickt, eine Woche warten ...
dann die erlösende Nachricht : gutartig !!!
Ein paar Mal fuhren wir mit Eirinn zu Ausstellungen, sie erhielt sehr gute Beurteilungen.
Auch auf dem Hundeplatz war sie sehr gelehrig und gehorchte auf Kommando.
Eirinn wuchs zu einer großen und stattlichen Hündin heran.
 

 

 

2001 :
Wir ließen Eirinn im November HD - Röntgen und schickten die Unterlagen an das Zuchtbuchamt des DDC. Das Ergebnis war “HD -0-” !
 

 

 

2002 :
Das Wochenende vom 13. auf den 14. April 2002 fand ein Züchterseminar in Jocketa statt, an dem wir teilnahmen, im Mai wurde Eirinn erfolgreich der Zuchtzulassung in Waren vorgestellt. Einen Monat später beantragte ich den Zwingernamenschutz , unser Zuchtwart übernahm die Abnahme der Zwingeranlage und dann erhielten wir unseren Namen :

 

 

Für Oktober planten wir Eirinn ihren ersten Wurf und somit auch den ersten Wurf des Deutschen Doggenzwingers : “vom Teufelstein”.
Nur das “Schicksal” hatte es wieder einmal anders vor : Die Läufigkeit unseres Doggenmädchens blieb im August aus und verschob sich auch über mehrere Wochen.
Anfang November dachten wir dann : die Läufigkeit verschiebt sich nicht ..... sie fällt aus. Na ja ... sollte halt so sein. Wir nahmen es hin und verschoben unsere Babyplanung auf die nächste Hitze im kommenden Frühjahr.
Aber am 17. November wurde dann alles ganz anders : Nach fast 3-monatiger Verspätung setzte bei Eirinn doch noch die Läufigkeit ein. Beinahe hätten wir den ersten ( sooo wichtigen ) Tag der Blutung verpasst.
Nachdem Eirinn am 27. November durch Xenon von Ri-Taschi gedeckt wurde, fuhren wir am 29. Dezember zum Tierarzt um einen Ultraschall machen zu lassen ... und das Ergebnis : Eirinn trägt. Acht kleine Racker wurden entdeckt.
 

 

 

2003 :
Am 02. Februar erblickten dann wirklich 8 Teufelchen das Licht der Welt :
1 Rüde und 3 Hündinnen in gelb ... 2 Rüden und 2 Hündinnen in gestromt. Da wir acht Welpen aufzogen, bekam Eirinn eine Zuchtsperre von 1,5 Jahren ... aber das waren die Babys wert !!! Wir hätten sie sowieso nicht gleich wieder decken lassen.
Am 31.März wurden die Welpen durch den Tierarzt gechipt, am 05. April war die Endabnahme durch den Zuchtwart.

Irgendwann hieß es dann Abschied nehmen ... die Racker gingen zu ihren neuen Familien.
Am 17. April verließ Anastasia als erste unseren Zwinger in Richtung Zentendorf, um in ihr neues Leben zu starten. Alberto folgte am 18. April in den Nachbarort Deschka, am 21. April startete Antonio nach Reichenbach, am 25. April wurde Amelie nach Pockau abgeholt, einen Tag später verabschiedeten wir Amboss nach Thurland, Anouschka machte sich am 10. Mai auf die lange Reise nach Tittmoning und Amanda verließ uns am 18. Mai nach Mittelherwigsdorf bei Zittau.
Annabell (Bella) blieb als Nachwuchshündin bei uns ........................................
 

 

 


Dies war der Anfang unserer kleinen Hobbyzucht ...
und ich bin mir sicher ...
irgendwann werden wieder kleine Teufelchen bei uns das Licht der Welt erblicken ................

ob und wann ...
das ist
hier nachzulesen.